«Jeder kann durch aktives Mobilisieren zwei, drei zusätz- liche Stimmen bringen.» Gaudenz Zemp KGL Mit über 13 000 Mitgliedern ist der KMU- und Mit über 13 000 Mitgliedern ist der KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern, kurz KGL, der bedeutendste Wirtschaftsverband im Kanton Luzern. Er vereinigt 47 regionale Gewerbevereine und 39 Berufsverbände. Engagiert kämpft er für optimale Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Viele Probleme können im direkten Gespräch mit den zuständigen Kantonsbehörden gelöst werden. Die politische Agenda erfordert aber auch die Stellungnahme des Verbandes im Rahmen von Vernehmlassungen und Aktivitäten der kantonsrätlichen Gewerbegruppe. Die direkteste Leistung erbringt der Verband bei der unentgeltlichen Beratung seiner Mitgliedfirmen im Rahmen der «KMU-Sprechstunde». Führungsorgan des KMU- und Gewerbeverbandes ist der Vorstand unter der Leitung von Präsident Peter With. Für das operative Geschäft ist Direktor Gaudenz Zemp (Bild) mit seinem 6-köpfigen Team zuständig. Zeit, aber sie haben einen Instinkt für das Machbare und finden zielstrebig pragmati- sche Lösungen. Nach dem Motto: Weniger Gesetze, dafür mehr Markt? Ein offener Markt mit starker Konkurrenz regelt die meisten Dinge schneller, einfa- cher und günstiger als Experten vom Schreibtisch aus über Regulierungen und Verordnungen. Die Schweiz ist ein Erfolgs- modell mit wenigen, aber durchsetzbaren Gesetzen. Leider haben heute viele Leute, aber auch viele Politiker, kein Vertrauen mehr in dieses System. Stattdessen soll der Staat immer mehr Dinge regeln. Wächst deshalb die Staatsquote? Ja, und das sehr stark und vor allem sehr schnell. Andererseits sieht sich die Verwal- tung zunehmend in der Führungsrolle. Da- bei müsste sie unterstützend wirken. Die Ini- tiative sollte vom Unternehmertum und von den Betrieben her kommen. Statt griffige, verständliche Rahmenbedingungen zu set- zen, gibt die Verwaltung selber vor, was zu tun ist. Die Wirtschaft darf dies dann umset- zen. Und auf diesen Prozess hat man mit den nationa- len Wahlen Einfluss? Die meisten Entscheide in Bern haben di- rekte Folgen für die Kantone. Viele der neu entstandenen Stellen in der kantonalen Ver- waltung wurden aufgrund von nationalen Vorgaben geschaffen. Zudem: Wer neben der politischen Arbeit einen fordernden Be- ruf hat, hat instinktiv ein wirtschaftsfreund- liches Staatsverständnis. Was möchten Sie den Wahlberechtigten sonst noch mit auf den Weg geben? Wir alle müssen aktiv mobilisieren. Es lohnt sich zum Beispiel, diese Wahlzeitung wei- terzugeben. Durch persönliche Empfehlun- gen kann jeder zwei, drei Stimmen dazuge- winnen. Und wie wählen Sie persönlich? Ich nehme die Liste meiner Partei. Ich strei- che Kandidierende, die ich nicht im nationa- len Parlament sehe. Dann setze ich zwei Mal die Namen der von mir favorisierten «KMU-geprüften» auf die Liste. ▼ WAHLZEITUNG 5